Was ist Demut?
Demut ist der Mut, zu sagen und sich selbst einzugestehen, dass man als Mensch klein ist und dass es im Universum größere Kräfte gibt, die den Menschen nicht nur tragen und versorgen, sondern auch Führung ausüben und dafür zuständig sind, dass jedes einzelne Leben mit Sinnhaftigkeit erfüllt ist. […]
Demut ist dabei die Einstellung, die begreift, dass äußere Entscheidung, der man sich zu beugen hat, dienlich ist und ab und an notwendig, aber dass diese Führung, die dich in das große Ganze einbindet, auch, wenn sie dir ab und an einmal Entscheidungsfreiheit nehmen kann, deinen Wert als Mensch nicht schmälert oder in Frage stellt. Denn Demut versteht, dass es eine perfekte Einbindung des Menschen in das große Ganze gibt und begreift, welchen Platz der Mensch in diesem Spiel hat. […]
Das Gegenteil von Demut, Dünkel (Überheblichkeit), weiß alles besser, nimmt das Leben selbst in die Hand und empfindet oder zieht seinen Wert aus anderen Quellen wie Anerkennung, Respekt oder Leistung.
Menschen, die demütig sind, wissen, dass sie getragen werden und dass es Kräfte gibt, die größer sind als sie und die daher weiter sehen, mehr wissen und klarer entscheiden können. Und du kannst im Einklang mit diesen Kräften leben oder gegen sie angehen – wobei dies nicht bedeutet, dass der Nicht-demütige automatisch gegen die Kräfte angeht […] Und wir wiederholen noch einmal, dass der Umkehrschluss nicht gültig ist, dass der Nicht-demütige durchaus auch auf seinem Weg sein kann und sein Verhalten oder Leben mit dem seiner Führung in Einklang ist. […]
Textauszug: ~Quelle 2016, Gordon Axmann, www.unbeirrbar.de